Eupalopsellus oelandicus (Willmann, C. 1952)

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Willmann, C. (1952) Die Milbenfauna der Nordseeinsel Wangerooge. Veröffentlichungen des Instituts für Meeresforschung Bremerhaven 1 : 163 – 165, doi. Versioned wiki page: 2014-07-16, version 61247, https://species-id.net/w/index.php?title=Eupalopsellus_oelandicus_(Willmann,_C._1952)&oldid=61247 , contributors (alphabetical order): PlaziBot.

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BibTeX:

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RIS/ Endnote:

TY - JOUR
T1 - Die Milbenfauna der Nordseeinsel Wangerooge
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M3 - doi:TODO

Wikipedia/ Citizendium:

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See also the citation download page at the journal.


Taxonavigation

Ordo: Actinedida
Familia: Eupalopsellidae
Genus: Eupalopsellus

Name

Eupalopsellus oelandicus Willmann, C., 1952Wikispecies linkPensoft Profile

  • Eupalopsellus oelandicus Willmann, C., 1952, Veröffentlichungen des Instituts für Meeresforschung Bremerhaven 1: 163-165.

Discussion

In der Heide westlich des Friedhofes wurden 7 Weibchen dieser eigenartigen von Sellnick (1949) veroeffentlichten Art gefunden. Das von Sellnick von der Insel Oeland beschriebene Exemplar scheint eine Nympha zu sein. Die hier gefundenen Weibchen sind groesser und haben eine deutlicher ausgebildete Genitaloeffnung. Koerperlaenge 315 y, bis zur Spitze der Palpen 500 y, bis zum Haustellum 420 y, die Breite betraegt 165-480 y. Im uebrigen stimmen die Tiere genau mit Sellnicks Beschreibung und Abbildung ueberein, nur konnte ich bei meinem frischen Material die Gliederung der Beine und Palpen besser erkennen. Aber das eigenartigste Merkmal, die voellig verschmolzenen Mandibeln, die zwar, wie es scheint, in zwei Stilette auslaufen, deren Trennung voneinander man aber kaum erkennen kann, und die am Ende wieder zu e i n e r Spitze verschmolzen sind, ist hier genau so, wie Sellnick es festgestellt hat. Auch die langen Palpen stimmen mit Sellnicks Beschreibung ueberein. Nun wurde aber in einem anderen Lebensraume (Kiefernrinde mit Flechten bewachsen) ein Maennchen gefunden, das sicher in die gleiche Gattung zu stellen ist, bei dem es aber fraglich erscheint, ob es zu der gleichen Art gehoert. Trotz gewisser Bedenken beschreibe ich das Tier vorlaeufig als Maennchen von Eupalopsellus oelandicus. Wir muessen hoffen, dass spaeter einmal Maennchen und Weibchen gemeinsam in einem Biotop erbeutet werden, erst dann wird man sicherer entscheiden koennen, ob es sich nur, wie ich vorlaeufig annehme, um einen Sexualdimorphismus handelt, oder ob zwei verschiedene Arten vorliegen.

Description

Maennchen: Laenge 315 y, Breite 150 y, bis zur Spitze des Haustellum 420 y, bis zur Spitze der Palpen 465 y. Was die Groesse anlangt, wuerde dieses Maennchen gut zu den auf Wangerooge aufgefundenen Weibchen passen. Die Mandibeln sind 100 y lang, die freien Glieder der Palpen 134 y, mit Maxillarboden 168 y, Maxillarboden bis zur Spitze des Haustellum 120 y. Unterschiede gegen das Weibchen: Die Rueckenflaeche (Abb. 20a) ist fast vollstaendig gepanzert, es finden sich keine weichen Hautstreifen zwischen den Schildern. Ganz merkwuerdig sieht der Koerper des Tieres aus, wenn man ihn von der Seite betrachtet (Abb. 20b). Das Opisthosoma ist viel niedriger als das Podosoma, hinter dem vierten Beinpaare verlaeuft die Ventralflaeche in einem rechten Winkel nach oben und dann wieder in einem rechten Winkel nach hinten. Hier im Opisthosoma sehen wir dicht unter der Ventralflaeche verlaufend ein grosses Penisgeruest (Abb. 20c). Die Palpen (Abb. 20f) sind aehnlich wie bei den Weibchen, haben aber am distalen Ende des Palpfemur eine blattartig verbreiterte, hochstehende Borste mit gezacktem Rand. Die Mandibeln sind ebenfalls am Grunde voellig miteinander verschmolzen, so dass nur eine einzige Mandibel vorhanden zu sein scheint; die beiden sehr scharfen Stilette laufen aber bis zur Spitze frei nebeneinander her (Abb. 20e). Die Beine sind aehnlich wie bei der von Sellnick beschriebenen Form (Abb. 20b u. g). Beim Maennchen finden wir aber an den Tarsen I und II je zwei und auf Tarsus III und IV je einen Sinneskolben. Die auf Wangerooge gefundenen Weibchen haben auf den Tarsen I und II je einen normalen und auf Tarsus III einen winzig kleinen Sinneskolben. Auf Tarsus IV habe ich kein Sinnesorgan gefunden. Sellnick gibt fuer das von ihm untersuchte Tier (wahrscheinlich Nymphe) nur auf Tarsus I und II je ein Sinnesorgan an.

Materials Examined

Germany Heide, westlich des Friedhofes Carl Willmann Germany Heide, westlich des Friedhofes Carl Willmann Germany Wangerooge Carl Willmann United Kingdom England Dr. G. Owen Evans

Discussion

Der Sexualdimorphismus, wenn es sich um einen solchen handeln sollte, wie wir vorlaeufig annehmen muessen, ist eigentlich groesser, als er bei einer prostigmatischen Milbe zu erwarten ist. Die eigenartige Koerperform des Maennchens koennte durch den uns unbekannten Begattungsvorgang bedingt sein, aber die bis zur Spitze freien Stilette der Mandibel und die eigenartige Borste auf dem Palpfemur, von der bei den Weibchen keine Spur zu finden ist, machen mich bedenklich. Jedenfalls koennen diese Tiere mit Palpen, die an die Cunaxidae erinnern, mit den Mandibeln, die auf die Raphignathidae hinweisen, in ihrer vollkommenen Verschmelzung aber auch in dieser Familie etwas Neues bilden, weder in die eine noch in die andere Familie eingereiht werden. Es bleibt nichts anderes uebrig, als fuer diese eine Gattung eine neue Familie aufzustellen, die den Namen Eupalopsellidae fuehren muss.

Taxon Treatment

  • Willmann, C.; 1952: Die Milbenfauna der Nordseeinsel Wangerooge, Veröffentlichungen des Instituts für Meeresforschung Bremerhaven 1: 163-165. doi
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No known copyright restrictions apply on this formal expression of scientific knowledge. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for details.